#001 HEINER-MATTHIAS PRIESNITZ - BEGEGNUNGEN

Heiner-Matthias Priesnitz

1944 in Breslau geboren
1970 – 76 Studium an der Kunstakademie München (Mac Zimmermann), Meisterschüler
1976 Förderpreis der Stadt München
1980/81 Jahresstipendium der Villa Massimo, Rom
1999 Aufnahme in den Deutschen Künstlerbund

 

„Zeichnen am Nullpunkt, fast eine Verweigerung […], der Bleistift agiert sowohl kultiviert, als auch dekonstruiert. Eine Vorgehensweise, in der wir einen Akt der Melancholie sehen. Die Kunst bietet da keine Schutzzone, sie handelt in den Abgründen und im Durcheinander der Welt.
Bei Priesnitz ist den Dingen – Menschen kommen sowieso nicht vor – die sichtbare Oberfläche genommen. Ein Licht von überall her, ein Nebelhelles, fällt auf archaische Gebäude, ohne dass die Oberfläche ihre Bestimmung verraten würde. Sie sind wie die Depots, die Josef in Ägypten für die mageren Jahre anlegen ließ. Die Pointe besteht in einem Verzicht auf Sichtbarmachung und Ausführungsdeutlichkeit.
Nichts zum Runterladen, Runterleiern, Runterlesen, Runtermachen. Kein Rein- und Runterziehen möglich. Hier stößt selbst das Internet an seine Grenzen. Das hat mit den technischen Möglichkeiten nichts zu tun, sondern nur mit dem Bleistift von Heiner-Matthias Priesnitz. Der Bleistift, eine romantische Waffe, erweist sich als stärkster Gegner der medialen Rundumverwurstung.“

Otto Jägersberg (Baden-Baden)

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